(Günther, 1864)
Deutscher Name: Zitronenbuntbarsch
In Amerika werden sie Midas-Cichliden genannt.
Der deutsche Namen ist irreführend, denn 90 Prozent aller in Freiheit lebenden A. citrinellus sind grau-schwarz gestreift.
Nur 10 Prozent sind weiß, gelb, orangerot oder gemischtfarbig.
P. Loiselle schlug deshalb den Namen „Variabler Buntbarsch" vor.
Männchen können auf eine Länge von über 30 Zentimeter heranwachsen. Außerdem tragen sie einen wesentlich größeren Stirnbuckel als die kleiner bleibenden Weibchen.
Ihr Vorkommensgebiet beschränkt sich auf einige Seen und Flüsse in Nikaragua, sowie das Grenzgebiet Costa Ricas.
Im Aquarium kann A. citrinellus zuweilen recht dominant werden und sollte daher nur mit Arten ähnlichen Kalibers in mit Steinen und Wurzeln gut strukturierten Becken nicht unter zwei Meter Kantenlänge gepflegt werden.
Die Fische benötigen kräftiges Futter in Form von Sticks, Pellets oder dergleichen. Außerdem Krill, Muschelfleisch oder Fischfilet. Krill und Bachflohkrebse erhöhen zudem die Farbintensität.
Hat sich ein Paar aus einem Jungfischschwarm gefunden und werden die ersten Laichvorbereitungen getroffen, wird das Aquarium kräftig umgestaltet. An der Front- oder Seitenscheibe werden gewaltige Sandmengen angehäuft, kleinere Steine weggetragen, größere mitunter verschoben.
Mitinsassen müssen unter Umständen entfernt werden.
Um Streitereien untereinander glimpflich ablaufen zulassen, sind für das meist kleinere Weibchen unbedingt Versteckmöglichkeiten einzubringen. Ohne diese hat das Weibchen oftmals keine Überlebenschance.
Ein ausgewachsenes Paar A. citrinellus, in einem entsprechend eingerichtetem großem Aquarium, mit einem etwa 1000 Tiere umfassenden Jungfischschwarm, ist ein herrlicher Anblick.
Der große Pulk wird von den Eltern mit zuckenden Flossen streng bewacht und jeder Ausreisser wird behutsam ins Maul genommen und in den Jungfischschwarm zurückgebracht.
Die Jungen sind recht schnellwüchsig und anfangs noch grau-schwarz gestreift. Im Alter von wenigen Monaten färben sich die ersten Tiere um und nach etwa 18 Monaten haben die meisten Tiere die Färbung der Eltern angenommen.
Wie schreibt doch so schön Paul Loiselle in einer alten Ausgabe der Zeitschrift DATZ über den Amphilophus citrinellus–labiatus Artenkomplex: „Wenn also jemand genug hat mit den ständigen Erfolgen bei Malawi-Maulbrütern und sich wieder mit Cichliden beschäftigen möchte die seine Fähigkeit prüfen, dann sollte er es mit diesen Arten versuchen.
Sie werden ihn verärgern, enttäuschen und wütend machen.
Aber ich kann dafür garantieren dass sie niemals langweilig sein werden“.
Verfasser: X. Hofer, D 87 1972