Rio Tacuarembó - ein Zufluss des       Rio Negro in Uruguay


 

Der Rio Tacuarembó entspringt in der Cuchilla Negra im Norden Uruguays, fast an der Grenze zu Brasilien.  

Die Quelle liegt etwa 10 km westlich der Hauptstadt des Gleichnamigen Bundesstaates Rivera. Von da bahnt sich der Fluss seinen Weg nach Süden in den Bundesstaat Tacuarembó, wo er nach ca. 160 km Luftlinie in den Rio Negro mündet.  

Der Rio Negro ist der grösste Zufluss des Rio Uruguay. Sowohl auf meiner ersten Fischfangreise 2009 und auf der zweiten Reise 2010 besuchten wir den Rio Tacuarembó.  

In Ansinas, einem kleinen Örtchen ca. 40 Kilometer östlich der Stadt Tacuaermbó, liegt direkt am Fluss ein Campingplatz, der über ein Restaurant verfügt und Hugo, der Betreiber, auch ein paar Zimmer vermietet. Der Fluss dient dem Campingplatz als Badebecken, als Angelplatz oder lädt zu Bootsfahrten ein.  

 

02.02.2009     

 

Während der Flusspegel bei der ersten Reise Anfang Februar 2009, nach einer längeren Trockenperiode, gerade mal bis knapp über die Knie reichte, musste ich bei der zweiten Reise Ende März 2010 an derselben Stelle mich auf die Zehenspitzen stellen, damit mir das Wasser nicht in den Mund lief. Dies nachdem der Flusspegel zwei Wochen zuvor über zwei Meter höher war und sogar das Restaurant des Campingplatzes überschwemmt hatte.

 

 

 

 

 

 

28.03.2010


Trotz der sehr unterschiedlichen Pegelstände wies der Fluss bei beiden Besuchen ein Leitwert um 300 µS und einen pH-Wert von ca. 7,5 auf. Die Temperaturen lagen im Uferbereich bei 25°C (am Flussgrund lagen die gefühlten Temperaturen doch etwas tiefer). Die Fischfauna war sehr arten- und zahlreich.  

So fingen wir Süsswasserflundern (Acinosus genice), verschiedenste Salmler (Characidium sp., Astyanax sp., Curimatidae, Pseudocorynopoma doriae,  

 

Ps. doriae

 

Prochilodus sp., Oligosarcus sp., Hoplias malabaricus, etc.), 

 

 

O. jenynsii

 

Welse (Loricariichtys anus, Rhineloricaria sp., Rhamdia quelen, Hemiancistrus cf. chlorostictus, Hisonotus charrua, Hypostomus laplatae, Corydoras paleatus, etc.)  

 

L. anus 

 

und natürlich verschiedene Cichliden. Es handelte sich dabei um Gymnogeophagus tiraparae,  

 

G. tiraparae  

 

G. sp. (aus der gymnogenys-Gruppe), G. sp.„High dorsal“ (aus der rhabdotus-Gruppe),   

 

G. sp. "High Dorsal"

 

G. cf. rhabdotus, Australoheros sp. „Tacuarembó“, Crenicichla cf. saxatilis,  Cr. scotti und Cr. missioneira.   

 

Cr. scotti 

 

Allerdings waren beim zweiten Besuch weniger Arten anzutreffen als ein Jahr zuvor, was zweifelsfrei auf den höheren Wasserstand zurückzuführen war.  

Dennoch war es ein Erlebnis, das Netz durch die Fluten des Rio Tacuarembó zu ziehen und bei jedem Zug über die Vielfalt an Fischen auf kleinem Raum zu staunen.

 

Verfasser: H.P. Risch, CH 00 2633