Hier möchten wir auf wissenschaftlich neu beschriebene Cichliden hinweisen und Arbeiten vorstellen, die sich mit Cichliden in ihren natürlichen Biotopen beschäftigen.
Zwei neue Arten von 𝐵𝑢𝑗𝑢𝑟𝑞𝑢𝑖𝑛𝑎 wurden aus dem bolivianischen Amazonasbecken beschrieben.
Bujurquina mabelae stammt aus den Einzugsgebieten der Flüsse Mamoré und Iténez.
Der Artname wurde zu Ehren von Mabel Maldonado vergeben, die an der Universität von San Simón in Cochabamba Forschungsarbeit zur Fischökologie und aquatischen Umwelt leistet.
Bujurquina mabelae
Bujurquina beniensis
Die zweite Art stammt aus dem Einzugsgebiet des namensgebenden Rio Beni.
Oldřich ŘÍČAN, Lubomír PIÁLEK, Adriana ALMIRÓN &
Jorge CASCIOTTA
Die beiden neu beschriebenen Hechtbuntbarsch-Arten stammen aus dem Rio Guazú im Einzug des Rio Paraná, Argentinien.
Den Autoren nach gehören die neu beschriebenen Arten in den "mandelburgeri Artenkomplex".
Die Artnamen beziehen sich aus Wörtern der Guarani -Sprache:
"Aravera" bedeutet Blitz und "ama" Regen.
Lacustria ama
Lacustria aravera
Aufgrund einer zeitlichen Überschneidung zweier wissenschaftlicher Arbeiten in wenigen Wochen, müssten die beiden neuen Arten demzufolge nun als Lacustria ama und Lacustria aravera betitelt werden.
NEU!
06/2023
Henrique R. Varella, Sven O. Kullander, Naércio A. Menezes, Claudio Oliveira & Hernán López-Fernández
In dieser Arbeit wurde ein neuer Tribus für die über 100 Arten der Hechbuntbarsche eingeführt: Crenicichlina
Diese Gattungsgruppe umfasst, neben den neun reophilen Arten der Gattung Teleocichla, nun die Gattungen Crenicichla, mit den Untergattungen Crenicichla (monotypische Gattung mit der Typusart macrophthalma), Batrachops und Lacustria.
Zudem stellen die wissenschaftler 4 weitere Gattungen vor:
Wallaciia, Saxatilia, Hemeraia und Lugubria.
Übersicht der neuen Gruppierung
06/2023
Oldřich ŘÍČAN & Štěpánka ŘÍČANOVÁ
Aus den Bächen Sabalillo und Oran, im peruanischen Amazonas-Einzug, wurde eine neue Bujurquina Art beschrieben.
Sie unterscheidet sich innerhalb der Gattung durch eine etwas höhere Kopf- und Körperform, einem kürzeren aber höheren Schwanzstiel, einem größeren Auge, längeren Brustflossen und einem höheren letzten Rückenflossenstachel.
Der Artname bezieht sich auf das Volk Omagua, welches im 16. Jahrhundert, zur Zeit des ersten Kontaktes mit Europäern, das dominanteste Volk an den Ufern des Amazonas war.
Ihr Gebiet reichte von der Mündung des Rio Negro bis weit nach Peru hinein.
12/2022
Carlos A. Santos de Lucena, Sven Kullander, Michael Norén &
Bárbara Calegari
Morphologische und genetische Analysen der Arten aus der Gattung Australoheros unterstützen die derzeitige Gültigkeit von insgesamt 17 Arten.
Acht Arten sind in Küstenflüssen vertreten:
A. acaroides, A. facetus, A. ipatinguensis, A. oblongus, A. ribeirae und A.sanguineus werden anhand früherer Beschreibungen validiert.
Australoheros mboapari ist eine neue Art aus dem Rio Taquari im Einzugsgebiet des Rio Jacuí.
Australoheros ricani ist eine neue Art aus dem oberen Rio Jacuí.
Exemplare aus den Flüssen Rio Yaguarón und Tacuary, Nebenflüssen der Merín-Lagune und Nebenflüssen des Rio Negro, Nebenflüssen des Uruguay-Flusses, werden A. minuano zugeordnet, bis genauere Daten zu Exemplaren aus der Typuslokalität von A. minuano vorliegen.
Ungültige Arten
Australoheros taura ist ein Junior-Synonym von A. acaroides. Australoheros autrani, A. saquarema, A. capixaba, A. macaensis, A. perdi und A. muriae sind Junior-Synonyme von A. ipatinguensis. Heros autochthon, Australoheros mattosi, A. macacuensis,
A. montanus, A. tavaresi, A. paraibae und A. barbosae
sind Junior-Synonyme von Australoheros oblongus.
Heros jenynsii ist ein Junior-Synonym von A. facetus.
09/2022
Junior Chuctaya, Pedro Nitschke, Marcelo C. Andrade, Juliana Wingert & Luiz R. Malabarba
1991 importierten Christoph Seidel und Rainer Harnoss erstmals diesen Erdfresser aus dem Rio Tapajos-Einzug in Brasilien.
Seit über 30 Jahren ist der in der Aquaristik weit verbreitete Cichlide als Geophagus sp. "Tapajos red head" bekannt und wurde erst jetzt wissenschaftlich beschrieben.
Der aus dem Griechischen stammende Artname pyrocephalus bedeutet so viel wie Feuerkopf und ist recht treffend gewählt.
07/2022
Alfredo Perez Lozano, Oscar M. Lasso-Alcalá, Pedro S. Bittencourt, Donald C. Taphorn, Nayibe Perez, Izeni Pires Farias
A. mikoljii wurde zu Ehren des Venezuelaners Ivan Mikolji beschrieben, der bei Aquarianern vor allem durch seine hochwertigen Unterwassseraufnahmen in den heimatlichen Biotopen Bekanntheit erlangte.
Diese neu beschriebene Astronotus Art kommt in allen Teilen des unteren und mittleren Rio Orinoco-Einzug in Venezuela und im Grenzgebiet Kolumbiens vor.
Die neu beschriebene Art war bislang als A. sp. "Venezuela" in der Aquaristik bekannt und unterscheidet sich von den anderen bekannten Arten nicht nur genetisch, sondern auch im Skelettaufbau.
07/2022
GABRIEL DE CARVALHO DEPRÁ, WILLIAN MASSAHARU OHARA & HUGMAR PAINS SILVA
G. pyrineusi wurde aus dem Einzugsgebiet des Rio Teles Pires im Rio Tapajos-Becken (Brasilien) beschrieben.
Die Art ist gut von allen anderen Vertretern der Gattung zu unterscheiden.
Adulte Tiere zeigen permanent 2-3 vertikale Streifen auf den Flanken und einen deutlichen Infraorbitalbalken (Wangenstreifen unterhalb des Auges).
Außerdem besitzt die neu beschriebene Art so gut wie kein Zeichnungsmuster in Rücken - und Schwanzflosse.
12/2021
Renata Rúbia Ota, Gabriel de Carvalho Deprá, Sven Kullander, Weferson Júnio da Graça & Carla Simone Pavanelli
S. setepele wurde aus dem Rio Araguaia und Rio Tocantins-Becken beschrieben. Desweiteren gibt es Aufzeichnungen aus dem oberen Rio Paraná in Brasilien.
Die Art gehört zur S. jurupari-Gruppe und unterscheidet sich von deren Arten durch ihre Zeichnung an Kopf und Flanken.
03/2020
Mark H. Sabaj, Hernan Lopez-Fernandez, Stuart C. Willis, Devya D. Hemraj, Donald C. Taphorn & Kirk O. Winemiller
Die neu beschriebene Art aus dem Essequibo-Becken in Guyana und Venezuela lebt dort sympatrisch mit C. ocelaris und unterscheidet sich von allen anderen Cichla-Arten ncht nur in molekularen Untersuchungen, sondern auch durch eine einzigartige Zeichnung, sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenalter.
Cichla cataractae gehört zur C. temensis Gruppe, der auch
C. melaniae, C. mirianae, C. piquiti und C. pinima angehören.
06/2019
F.P. Ottoni, J. L. O. Mattos, A. M. Katz & P. H.N. Bragança
Die Ichthyologen wandten 3 verschiedene Methoden zur Untersuchung der Artabgrenzung an und fanden heraus dass es sich bei den Australoheros-Arten bis dato nur um 21 gültige Arten handelt.
7 der bislang 28 gültigen Arten wurden zu Synonymen erklärt:
A. tavaresi & A. paraibae ---> Synonym von A. barbosae
A. mattosi & A. montanus ---> Synonym von A. robustus
A. perdi & A. capixaba ---> Synonym von A. ipatinguensis
A. saquarema ---> Synonym von A. autrani
02/2019
F. Alonso, G. E. Teran, G. Aguilera, O. Rican, J. Casciotta, W. S. Serra, A. Almiron, M. F. Benitez, I. Garcia & J. M. Mirande
Gymnogeophagus jaryi stammt aus dem nordöstlichen Argentinien und ist aus den südlichen Nebenflüssen des mittleren Rio Parana-Beckens beschrieben.
Laut den Ichthyologen ist die neu beschriebene Art die Schwesterart von G. caaguazuensis und nahe verwandt mit
G. australis.
Der Artname leitet sich vom Guaraní-Wort „jarýi“ (Großmutter) ab. "Es ist der 1977 gegründeten Nichtregierungsorganisation "Abuelas de Plaza de Mayo" gewidmet, deren Ziel es ist, alle Kinder, die durch die letzte argentinische Diktatur verschwunden waren, zu finden und ihren legitimen Familien zurück zu geben."
12/2018
Andréia Turcati & Wilson Sebastián Serra-Alanis
Gymnogeophagus peliochelynion kommt im östlichen Einzugsgebiet des unteren Rio Uruguay vor und
"...unterscheidet sich von den meisten Arten der Gattung durch das Vorhandensein verdickter Lippen und von G. labiatus und G. pseudolabiatus durch das Farbmuster."
11/2018
Mauricio F. Benitez, Juan C. Cerutti, Danilo R. Aichino, Diego Baldo
In 2015 sammelten die Autoren einige Tiere aus der Gattung Geophagus im Yacyretá-Becken, im Einzugsgebiet des Rio Parana in Argentinien.
"Mit Hilfe morphologischer und molekularer Beweise haben wir diese Exemplare als Gephagus sveni identifiziert, eine aus dem mittleren Teil des Rio Tocantins bekannte Art. Hier berichten wir erstmals über die Präsenz der Gattung Geophagus (sensu stricto) in Argentinien."
09/2018
Piálek, L., J. Casciotta, A. Almirón & O. Říčan
Crenicichla yjhui gehört zur Cr. lacustris - Gruppe, innerhalb des Cr. mandelburgeri - Komplexes und kommt nur im Rio Urugua-i (mittlerer Paraná-Einzug) in Argentinien vor.
Der Artname yjhui ist ein Konstrukt aus Begriffen der Guarani-Sprache, wobei y "Wasser" und jhui "Pfeil" bedeutet.
"Wasserpfeil" bezieht sich auf die stromlinienförmige Form des Kopfes und Körpers, auf das Zeichnungsmuster (ein permanent sichtbarer schwarzer Längsstreifen, der einem Pfeil ähnelt) und auf seine räuberische Lebensweise im offenen Gewässer.
07/2018
José L.O. Mattos, Wilson J.E.M. Costa
Die Autoren beschrieben drei neue Arten aus dem "Geophagus" brasiliensis - Komplex:
Die Art ist nahe mit
"G." brasiliensis und iporagensis verwandt, unterscheidet sich von allen anderen Arten durch einen roten Saum im hinteren Bereich der Rückenflosse.
Der Artname stammt von den lateinischen Wörtern rufo = rot und marginatus = Saum / Rand
Die neue Art unterscheidet sich durch die Schwanzflossen-zeichnung. Blassblaue Tüpfel, mit einem hellblauen Zentrum verschmelzen vertikal und bilden somit zum Teil eine bläuliche Bänderung in der Schwanzflosse
Der Artname stammt von den lateinischen Wörtern multum = mehrere und ocellus = kleine Augen / Juwelen
Der Artname santosi ist Alexandre Clistenes Alcântara Santos gewidmet, einem befreundeten Ichthyologen, der aquatische Ökosysteme im Nordosten Brasiliens erforscht.
02/2017
Renata R. Ota, Sven O. Kullander, Gabriel C. Deprá, Weferson J. Da Graça und Carla S. Pavanelli beschrieben die neue Art, die zum S. jurupari-Komplex gehört.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das Rio Madeira-Becken in Brasilien.
Satanoperca curupira unterscheidet sich von den weiteren Vertretern der Gruppe durch 7 (anstatt 2 oder gar keine) dunkle Streifen im Bereich zwischen Maul und Auge.
Der Artname geht auf eine der berühmtetsten brasilianischen Folklorefiguren zurück. In der einheimischen Tupi-Sprache bedeutet kuru'pir "mit Blasen bedeckt". Diese mythologische Figur schützt der Legende nach den Wald und seine Bewohner.
02/2017
Henrique R. Varella, Marina V. Loeb, Flavio C.T. Lima und
Sven O. Kullander
Die Ichthyologen beschrieben diesen neuen Hechtbuntbarsch zu Ehren von Alex Ploeg, der zusammen mit seiner Frau Edith und seinem Sohn Robert bei einem Flugzeugabschuss über der Ukraine 2014 verstarb.
Alex Ploeg beschrieb über 24 Crenicichla-Arten,
u.a. auch Cr. edithae, zu Ehren seiner Frau
Die neu beschriebene Art Cr. ploegi stammt aus dem Cr. saxatilis-Komplex und unterscheidet sich von deren Vertretern hauptsächlich durch dunkle Flecken und Zeichnungselemente an Schnauze und dem oberen Kopfbereich.
Das Muster zieht sich bis zur Rückenflosse und ist, im Gegensatz zu anderen Arten, auch noch im adulten Stadium ausgeprägt.
Zudem hat Cr. ploegi ein breiteres Lateralband.
Fundorte sind der Rio Juruena (Amazonas-Einzug) und der ober Rio Paraguai (Parana-Einzug) in Brasilien.
01/2017
Jorge Casciotta, Adriana Almirón, Lubomir Piálek und Oldřich Říčan beschrieben die neue, aus Argentinien stammende Art.
Ihr Herkunftsgebiet beschränkt sich auf den Einzug des unteren Rio Iguazu. Die großen Iguazu-Wasserfälle trennen die Art von den nah mit ihr verwandten Arten G. setequedas und G. che, von denen sich G. taroba vor allem durch das Fehlen des Zeichnungsmusters im hartstrahligen Bereich der Rückenflosse unterscheidet.
Benannt wurde die Art nach dem Krieger Tarobà, der (einer Guarani-Erzählung zufolge) den Schlangengott M’Boi entzürnte und daraufhin von diesem in eine Palme oberhalb der Wasserfälle verwandelt wurde.
04/2016
Marcelo Loureiro, Matías Zarucki,
Luiz R. Malabarba, Iván González-Bergonzoni
Die Ichthyologen beschrieben diese früher als besonders hübsche Variante von G. meridionalis bekannte neue Art.
Sie unterscheidet sich von den anderen Substratbrütern der Gattung durch ihre auffallend gefärbte Rücken- und Afterflosse.
Zudem zeigt sie im Gegensatz zu allen anderen Vertretern der Gattung unter anderem kräftig hellblau leuchtende, horizontal verlaufende Streifen auf dem Körper.
Das große Verbreitungsgebiet von Gymnogeophagus terrapurpura umfasst das untere Rio Uruguay-Becken, den küstennahen Einzug des Rio De La Plata und das atlantische, küstennahe Tiefland Uruguays.
12/2015
Jaime H. Hernández-Acevedo, Antonio Machado-Allison & Carlos A. Lasso
Vorkommen: Venezuela, Bundesstaat Amazonas
Rio Casiquiare und Einzugsgebiete des oberen Rio Negro,
sowie des im Süden des Landes gelegenen, kleineren Rio Orinoco
Die Art unterscheidet sich von anderen Vertretern der Gattung durch eine durchgängige Binde vom Auge bis zur Schwanzwurzel und einem sehr hoch am Rücken angeordneten Seitenfleck.
12/2015
Luiz R. Malabarba,
Maria C. Malabarba & Roberto E. Reis
Vorkommen: Rio Ijui und Zuflüsse, mittlerer Rio Uruguay-Einzug im östl. Teil des Rio Grande do Sul, Brasilien
Artname: "mit Sternen übersät" (lateinisch)
In Anspielung an die weiße Punktierung am Rücken der Tiere.
12/2015
Luiz R. Malabarba,
Maria C. Malabarba & Roberto E. Reis
Vorkommen: oberer Rio Uruguay-Einzug und dessen Hauptzuflüsse.
Artname: "Fettkopf" (griechisch)
In Anspielung an den unter Umständen extrem groß werdenden Stirnbuckel männlicher Tiere.
12/2015
Luiz R. Malabarba,
Maria C. Malabarba & Roberto E. Reis
Vorkommen: Rio Negro, unterer
Rio Uruguay-Einzug.
Artname: "verlängert" (griechisch)
In Anspielung an den vergleichsweise langgestreckten Körper dieser Art.
12/2015
Luiz R. Malabarba,
Maria C. Malabarba & Roberto E. Reis
Vorkommen: Rio Piratini und Zuflüsse, mittlerer Rio Uruguay-Einzug im westl. Teil des Rio Grande do Sul, Brasilien
Artname: "aus der Missões Region" (portugiesisch)
In Anspielung an die jesuitischen Missionen im 18. Jahrhundert im Süden Brasiliens und Argentinien, dem Verbreitungsgebiet der Art.
12/2015
Luiz R. Malabarba,
Maria C. Malabarba & Roberto E. Reis
Vorkommen: Rio Quarai und Zuflüsse, mittlerer Rio Uruguay-Einzug im Grenzgebiet Uruguay/Brasilien
Artname: "falscher labiatus" (griechisch)
In Anspielung an G. labiatus, dem einzigen weiteren dicklippigen Vertreter der Gattung.
11/2015
José L. O. Mattos, Wilson J. E. M. Costa & Alexandre C. A. Santos
beschrieben einen weiteren Vertreter aus dem "Geophagus" brasiliensis-Komplex.
"G." diamantinensis wurde aus dem Rio Paraguaçu-Einzug in der Chapada Diamantina-Region (Bundesstaat Bahia) im nordöstlichen Brasilien beschrieben.
Die Art unterscheidet sich von allen anderen Vertretern aus dieser Gruppe durch eine tiefere Urohyale (verknöchertes Sehnenelement im Zungenbeinbogen), durch das Zeichnungsmuster und die schlankere Kopfform. Die neue Art hat mehr Rückenflossen-stacheln als "G." itapicuruensis und ein unterständigeres Mauls als "G." obscurus
10/2015
Lubomír Piálek, Klára Dragová, Jorge Casciotta, Adriana Almirón & Oldřich Říčan beschrieben den in der Aquaristik als Crenicichla
sp. "Iguazú biglips" oder Cr. sp. "Botox" bekannt gewordenen Hechtcichliden.
Der Typusfundort liegt im unteren Rio Iguazu, oberhalb der berühmten Wasserfälle. Der gewählte Artname bedeutet in der Guaranisprache Tukan, was auf die Ähnlichkeit in puncto großer Lippen des Fisches und des großen Schnabels des Vogels anspielt.
10/2015
Lubomír Piálek, Klára Dragová, Jorge Casciotta, Adriana Almirón & Oldřich Říčan beschrieben den in der Aquaristik als Crenicichla
aff. yaha "Iguazú " bekannt gewordenen Cichliden. Auch diese Art ist oberhalb der Iguazu-Wasserfälle anzutreffen. Das Guaraniwort "tapii" bedeutet Tapir und wurde deshalb als Artname hergenommen, da diese Cichliden ein ebenso unterständiges Maul und eine konkave Kopfform haben. Zudem ernähren sie sich (vollkommen untypisch für die Gattung Crenicichla) auch z.T. von pflanzlicher Nahrung, in dem sie den Bodengrund abweiden.
09/2015
Die brasilianischen Ichthyologinnen Priscila Madoka Miyake Ito & Lúcia Helena Rapp Py-Daniel beschrieben diesen kleiner bleibenden Hechtcichliden aus der Cr. wallaci-Gruppe.
Die Art stammt aus dem Einzug des Rio Xingu. Daher wurden die Tiere bislang als Crenicichla cf. regani "Xingu" betitelt.
Der nun vergebene Artname stammt aus der Sprache der Eingeborenen.
Das Wort "Anãmiri" bedeutet in den Tupí-Guaraní-Sprachen
der Eingeborenen "Zwerg", was eine Anspielung auf die geringe Körpergröße der neu beschriebenen Art ist.
09/2015
W. Staeck und I. Schindler beschrieben diese früher fälschlich als Heros severus betitelte Art von der Drainage des oberen und mittleren Rio Orinoco in Venezuela.
H. liberifer unterscheidet sich von allen anderen Heros Arten durch seine einzigartige Färbung von mehreren horizontalen Reihen winziger heller roter Punkte auf der unteren Hälfte der Körperseiten und durch seine ungewöhnliche Brutpflege.
Heros liberifer sp. n. unterscheidet sich von dem syntop vorkommenden echten Heros severus Heckel, 1840 durch einen deutlichen Schwanzwurzelfleck , schmaleren Lippen, einer leuchtend roten Iris und der vierten Vertikalbinde, die nicht verkürzt ist, sondern sich von der Afterflossenbasis bis zur Basis der Rückenflosse erstreckt.
Außerdem werden in der Arbeit Kommentare zur Färbung lebender Heros severus, sowie ihrer Verbreitung und Ökologie gemacht.
06/2015
Caleb D. McMahan, Wilfredo A. Matamoros, Kyle R. Piller und Prosanta Chakrabarty untersuchten die herichthynen Cichliden, gliederten sie neu und beschrieben bei dieser Gelegenheit u.a. eine neue südamerikanische Cichlidengattung.
06/2015
Sven O. Kullander und Henrique R. Varella beschreiben in der im September erscheinenden Ausgabe von "Copeia" diesen Hechtcichliden aus dem oberen Rio Negro.
Die zuvor als Crenicichla sp. "Uaupés" bezeichnete Art, welche zur Cr. lugubris-Gruppe gehört, wurde ansonsten nur in den Unterläufen der Flüsse Uaupés und Içana nachgewiesen.
Sie ist sehr eng mit Cr. johanna und Cr. rosemariae verwandt und kommt sympatrisch mit Cr. lenticulata und Cr. johanna vor.
Crenicichla monicae unterscheidet sich am deutlichsten von allen anderen Crenicichla Arten durch das Tüpfelmuster weiblicher Tiere auf der oberen Körperhälfte, sowie Rücken- und Schwanzflosse
Maria Isabel Landim, Cristiano R. Moreira & Carlos A. Figueiredo
beschrieben diese neue Retroculus-Art aus dem Rio Tocantins-Becken in Brasilien.
Oliver Lucanus fing die ersten Tiere in 2009 und berichtete darüber in DATZ 06/2011.
Das Verbreitungsgebiet der Art scheint auf kleines Gebiet in der Nähe des Kraftwerks Serra da Mesa beschränkt zu sein.
Typusfundort ist der Rio de la Almas, der "Fluss der Seelen".
Der Fluss war namensgebend für die Art, denn der Acheron ist einer der fünf Flüsse der Unterwelt in der griechischen Mythologie. Über diesen Totenfluss wurden die Seelen in den Hades überführt.
R. acherontos unterscheidet sich von allen anderen Arten der Gattung u.a. durch einen Stirnbuckel bei größeren Exemplaren beiderlei Geschlechts, einen unregelmäßigen schwarzen Fleck im vorderen Bereich der weichstrahligen Rückenflosse, nur 15-16 Brustflossenstrahlen, einem flacheren Körperbau und einem konvexen Bauchprofil.
In ihrer Arbeit weisen die Ichthyologen bereits darauf hin, dass eine erweiterte Untersuchung der Gattung Retroculus vorgesehen ist.
12/2014
Gabriel C. Deprá, Sven O. Kullander, Carla S. Pavanelli und Weferson J. da Graça beschrieben diesen neue Geophagus - Art aus dem oberen Rio Aripuana-Einzug in Brasilien. Die Art wurde bei uns in den vergangenen Jahren als Geophagus sp. "Aripuana" bezeichnet und unterscheidet sich von anderen Vertretern der Gattung durch bis zu 5 zusätzliche Seitenflecke, welche in Verbindung mit dem einem gattungstypischen Seitenfleck teilweise zu einem Längsband verschmelzen.
Außerdem besitzt die Art viele Glanztüpfel und Wurmlinien auf den Kiemendeckeln
Zudem weißen sie nur 7 Schuppenreihen unterhalb der Seitenlinie im Bereich des Schwanzstiels auf und nicht 8 oder mehr (außer G. camopiensis und G. crocatus)
05/2014
Jessica H. Arbour, Ramiro E. Barriga Salazar und Hernán López-Fernández beschrieben diese Art anhand von 12 Tieren die bereits 1989 im Rio Danta gefangen wurden. Der Fluss ist im oberen Einzug des Rio Tigre, in der Provinz Pastaza, Ecuador.
Die Art unterscheidet sich von allen anderen Bujurquina u.a. durch ein Muster von Punktreihen auf den Flanken, Flecken im hartstrahligen Bereich der Rückenflosse und kürzeren Brustflossen.
05/2014
José L. Mattos, Ingo Schindler, Felipe P. Ottoni & Morevy M. Cheffe
beschrieben diesen Hechtcichliden aus dem oberen
Rio das Antas-Becken, dos Patos Lagunen System,
Südbrasilien.
Die Art ähnelt Cr. maculata und Cr. punctata, unterscheidet sich aber von diesen Arten durch das auffällige unregelmäßige Muster dunkelbrauner Längsstreifen. Außerdem fehlt der neuen Art im Gegensatz zu Cr. punctata die Tüpfelung auf den Kopfseiten.
11/2013
Frances E. Hauser & Hernán López-Fernández
beschrieben diese neue Art aus dem Berbice River in Guyana.
Der Artname crocatus bezieht sich auf die safrangelbe Färbung der Kiemendeckel.
Die Art unterscheidet sich von allen anderen Arten außerhalb der G. surinamensis-Gruppe durch eine unvollständig ausgeprägte Wangenbinde. Außerdem befinden sich auf dem Körper sechs senkrechte Binden, von denen die zweite und dritte nach oben hin aufeinander zulaufen und an der Basis der Rückenflosse miteinander verschmelzen.
10/2013
Jorge Casciotta, Adriana Almiron, Danilo Aichino, Segio Gomez, Lubomir Pialek und Oldrich Rican beschrieben diese neue Art aus dem mittleren Rio Parana in Argentinien.
Die Art unterscheidet sich unter anderem durch Abweichungen an den Kieferknochen, durch z.T. abgeflachte Zähne, einem gut entwickelten Wangenstrich und dem Fehlen von verstreuten dunklen Punkten an den Flanken von anderen Arten aus der Gattung Crenicichla.
09/2013
Felipe P. Ottoni beschrieb diese neue Art aus dem Rio Cubatão in Südbrasilien.
Auffällige Merkmale sind neben der runderen Schwanzflossen-Basis die zwei roten Flecken am oberen und unteren Rand der Schwanzflosse. Die Art zeigt keine metallisch glänzenden Flecken in der Afterflosse und kein rotes Band in der Rückenflosse.
07/2013
Sarah E. Steele, Elford Liverpool & Hernán López-Fernández beschrieben diese neue Krobia-Art aus dem Berbice River-Einzug im nordöstlichen Guyana.
04/2013
Von Sven O. Kullander und Carlos A. Santos De Lucena wurde eine weiterere subtropische Crenicichla-Art beschrieben.
C. gillmorlisi stammt aus dem Rio Acaray, einem rechtsseitigen
Rio Parana-Zuflauf in Paraguay.
10/2012
Von Nicklas Wijkmark, Sven O. Kullander und Ramiro E. Barriga Salazar wurde ein weiterer Cichlide aus dem Rio Esmeralda-Einzug im nördlichen Ecuador beschrieben.
06/2012
Von Henrique R. Varella, Sven O. Kullander and Flávio C. T. Lima
wurde dieser Hechtcichlide aus dem Rio Papagaio (oberer
Rio Tapajos - Einzug in Mato Grosso, Brasilien) beschrieben.
05/2012
Sven O. Kullander
Der schwedische Ichthyologe untersuchte Tiere der Gattung Satanoperca aus Französisch Guyana und beschrieb die neue Art, welche zuvor als Satanoperca sp. "Redlip" bekannt war.
02/2012
Sven O. Kullander
FELIPE P. OTTONI
Arturo Angulo, Carlos A. Garita-Alvarado, William A. Bussing & Myrna I. López
FELIPE P. OTTONI
09/2011
Lubomír Piálek, Oldrich Říčan, Jorge Casciotta, Adriana Almirón & Jan Zrzavy